Vier Änderungen, die Sie kennen sollten

Vier wichtige Änderungen für britische Staatsangehörige in Portugal aufgrund des Brexits. Benötigen Sie ein Visum? Wie lange können Sie ohne Visum in Portugal bleiben? Können Sie immer noch um Aufenthaltserlaubnis bitten? Wie sieht es mit Ihren Investitionen aus dem Vereinigten Königreich aus? Erhalten Sie Einblicke von den Experten bei Blevins Franks.

Also, der Brexit ist durch. Obwohl es noch viele Aspekte gibt, die endgültig geklärt werden müssen, gibt es bestimmte Änderungen, die nun in Kraft getreten sind und das Leben von britischen Staatsangehörigen, die in Portugal leben oder dort Zeit verbringen, beeinflussen und über die Sie Bescheid wissen sollten. 

Wenn Sie zum Beispiel keinen portugiesischen Wohnsitz haben, müssen Sie nun die Tage zählen, die Sie nicht nur hier, sondern auch in allen anderen Schengen-Ländern verbringen. 

In dem folgenden Artikel erläutert Dan Henderson, Partner bei Blevins Franks, 4 wichtige Änderungen aufgrund des Brexits, über die britische Staatsangehörige informiert sein sollten. Blevins Franks bietet Vermögensverwaltung und steuerliche Beratung für britische Expats in Portugal und ganz Europa. Deren Einblicke und Expertise können Ihnen Geld sparen und Ihnen helfen, unvorhergesehene Folgen zu vermeiden, die aus uninformierten Entscheidungen resultieren können. Blevins Franks bietet Online- und persönliche Beratungen.

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4 Dinge, die der Brexit für britische Staatsangehörige in Portugal geändert hat
Von Dan Henderson, Partner, Blevins Franks
​Dieser Artikel wurde ursprünglich von Blevins Franks veröffentlicht

Wie sieht die Nach-Brexit-Landschaft für britische Staatsangehörige aus, die in der Algarve leben oder dort gerne Zeit verbringen? Hier sind 4 Schlüsselfaktoren, die sich am 1. Januar geändert haben.

1. Britische Staatsangehörige sind standardmäßig ‘Drittstaatsangehörige’
Als die Übergangsphase des Brexits am 31. Dezember 2020 endete, ist das Vereinigte Königreich in die Reihe von Australien und den USA getreten und zu einem ‘Drittstaat’ geworden, wodurch britische Staatsangehörige das automatische Recht verloren haben, in der EU zu studieren, zu arbeiten und zu leben.
Glücklicherweise können Briten, die nachweisen können, dass sie 2020 legal in Portugal ansässig waren, die Rechte der Staatsbürger nach dem Austrittsabkommen aufrechterhalten. Dies gewährt das Recht, in Portugal zu bleiben, ein- und auszureisen und weitgehend den gleichen Zugang zu Leistungen wie Staatsbürger zu haben, solange Sie hier ansässig bleiben. Diese Rechte gelten jedoch nur für Portugal. Um die volle EU-Staatsbürgerschaft als britische Staatsangehörige zu erlangen und die Freiheit zu haben, in jedem EU-Land zu leben, müssen Sie portugiesischer Staatsbürger werden (möglich nach zehnjährigem Aufenthalt). 

2. Nicht-EU-Bürger müssen die im Ausland verbrachten Tage zählen
Abgesehen von den Beschränkungen durch das Coronavirus können britische Staatsangehörige, die keinen EU-Wohnsitz oder keine Staatsangehörigkeit haben, derzeit noch ohne Visum in die EU reisen - es gibt jedoch neue Einschränkungen. Nichtansässige dürfen jetzt nur 90 Tage in einem Zeitraum von 180 Tagen dort verbringen; für eine längere Aufenthaltsdauer ist eine vorherige Beantragung einer Erlaubnis erforderlich. 
Beachten Sie, dass diese Einschränkung für den gesamten Schengen-Raum gilt - zu dem die meisten EU-Länder (außer Zypern) und einige EWR-Staaten gehören - sodass Sie beispielsweise nicht von Spanien nach Portugal wechseln könnten, um mehr Zeit zu gewinnen. 
Wenn Sie einen Teil des Jahres in einem Ferienhaus in der EU verbringen, betrifft dies Sie wahrscheinlich besonders. Wenn Sie beispielsweise im Juni, Juli und August dort bleiben, verbrauchen Sie Ihr Kontingent auf einmal und können nicht wieder in das Land einreisen - oder in einen anderen Schengen-Staat - für irgendeine Zeit bis zum Ende des Novembers. 
Die Berechnung Ihres Kontingents ist nicht so einfach, wie es scheint. Da die Zeit als ein beweglicher Zeitraum und nicht als fester Zeitraum betrachtet wird, müssen Sie 180 Tage rückwirkend ab Ihrem Ankunftsdatum in einem Schengen-Land (oder Zypern) zählen und Ihren Aufenthalt verfolgen, um sicherzustellen, dass Sie zu keinem Zeitpunkt 90 Tage überschreiten. 
Daher müssen Sie bei der Planung von Reisen nach Europa besonders vorsichtig sein, um eine illegale Überziehung zu vermeiden oder die Einreise zu verweigern. Stellen Sie sicher, dass Ihr Reisepass mindestens sechs Monate gültig ist, seien Sie darauf vorbereitet, ein Rückflugticket vorzuzeigen und Fragen an der Grenze zu beantworten über die Dauer und den Zweck der Reise.

3. Die Beantragung einer EU-Aufenthaltsgenehmigung ist weniger unkompliziert
Vor dem Brexit mussten Briten nicht immer strenge Anforderungen erfüllen, um EU-Wohnsitz zu erlangen, und konnten sich bereits dort bewerben. Jetzt müssen diejenigen, die in einem EU-Land leben wollen, die gesetzlichen Einwanderungsanforderungen erfüllen und die erforderlichen Unterlagen im Voraus vor der Ankunft bereitstellen. Da Sie nicht mehr ‘vor Ort’ beantragen können, müssen Sie zum entsprechenden Konsulat oder zur Botschaft im Vereinigten Königreich gehen und auf die Bearbeitung Ihrer Unterlagen warten, bevor Sie umziehen können.
Um erfolgreich zu beantragen, müssen Sie nachweisen, dass Sie über ein “sausreichendes” Jahresgehalt verfügen, um sich selbst und etwaige Angehörige zu unterstützen, ohne auf den Staat angewiesen zu sein. Obwohl dies schon immer eine Bedingung für den EU-Wohnsitz war, wurde es nicht immer durchgesetzt, und die Einkommensschwellenwerte für Drittstaatsangehörige sind in der Regel höher als für EU-Bürger. 
Es gibt jedoch spezielle Visa- und Schnellzugangsprogramme, die den Umzug in ein EU-Land erheblich erleichtern können, darunter das ‘Goldene Visum’ in Spanien und Portugal, also kontaktieren Sie uns, um Ihre Optionen zu erkunden. (Hinweis: Weitere Informationen zum Goldenen Visum finden Sie auf der Immobilien in Portugal-Ressourcenseite).

4. UK-Finanzarrangements funktionieren möglicherweise nicht mehr so wie zuvor
Sofern sie nicht bereits Vorkehrungen getroffen haben, um in dem betreffenden EU-Land zu arbeiten, dürfen britische Banken, Berater und andere Finanzdienstleister möglicherweise keine Rechtsdienstleistungen mehr für EU-Bewohner leisten. Dies liegt daran, dass der Brexit automatische ‘Passporting’-Rechte für finanzielle Dienstleistungen aus dem Vereinigten Königreich in der EU aufgehoben hat.
Wenn Sie in der EU leben und einen Berater aus dem Vereinigten Königreich haben, sollten Sie überprüfen, ob er Sie weiterhin unterstützen kann. Wenn Sie britische Bankkonten oder andere Investitionen haben, sind Sie möglicherweise eingeschränkt, Änderungen vorzunehmen, wie beispielsweise Geld zu überweisen oder neue Dienste zu beantragen, oder sie werden ganz geschlossen. Und in einigen Fällen kann es sein, dass britische Vermögenswerte und Investitionen in Ihrem Wohnsitzland eine höhere Steuerlast haben, da sie nun nicht-EU/EWR-Vermögenswerte sind. 


Das Beste aus der neuen Landschaft machen
Auch wenn dies der aktuelle Stand der Dinge ist, gibt es viele ungeklärte Aspekte des Brexit, sodass das Vereinigte Königreich immer noch bevorzugte Vereinbarungen mit einzelnen EU-Staaten zu Fragen wie Einwanderungsanforderungen und Finanzdienstleistungen treffen kann. 
Wie auch immer, sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob Ihre Steuer- und Finanzplanung für die Umstände Ihrer Familie geeignet ist, daher ist es sinnvoll, Ihre Vereinbarungen zu überprüfen, da sich die Dinge geändert haben. Nehmen Sie Kontakt mit Ihrem örtlichen Büro von Blevins Franks auf. Unsere Berater sind grenzüberschreitende Spezialisten, die Ihnen helfen können, von verfügbaren Möglichkeiten zu profitieren und sicherzustellen, dass Sie angemessen auf diese post-Brexit-Welt vorbereitet sind.

Kontaktieren Sie Blevins Franks für Rat.
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Blevins Franks übernimmt keine Haftung für Verluste, die sich aus Handlungen oder Unterlassungen ergeben, die aufgrund der Lektüre dieses Artikels erfolgen, der allgemeiner Natur ist und nicht spezifisch für Ihre Umstände ist. 

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